Wasser ist ein kostbares, lebensnotwendiges Geschenk vom Himmel. Impulse für eine sinnvolle Nutzung in Zeiten veränderter Niederschlagszeiten, -mengen und Trockenphasen.
Wer Regenwasser noch effektiver im eigenen Garten sammeln möchte oder durch Versickerung dem Grundwasser zuführen möchte oder vielleicht einen Teich anlegen möchte, der findet hier die Grundprinzipien für Regenwassernutzung und Teichbau mit detaillierte Anleitungen, Beispielen und Pflanzenlisten.
Die Landschaftsplanerin Paula Pollak ist Expertin für naturnahes Regenwassermanagement und Gartengestaltung.
Wasser speichern
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Regenwasser vom Dach für den Garten zu nutzen. Neben der Speicherung in der klassischen Wassertonne, auch in
Zisternen. Diese werden im Boden vergraben und haben eine größere Aufnahmekapazitäten. Oder in einem naturnahen Teich, der um einige Funktion erweitert werden kann.
Wasser versickern lassen
Wenn man Regenwasser im Garten versickern lassen möchte, gibt es eine Anleitung, wie man die Aufnahmefähigkeit und Durchlässigkeit des Bodens testen kann und Berechnungsbeispiele, welche Fläche bei der jeweiligen Bodenbeschaffenheit einem Starkregen gewachsen ist.
Es gibt die verschiedene Möglichkeit der Versickerung:
- Flächenversickerung.
Auf einer entsprechend großen offenen Wiese. - Muldenversickerung.
Mulden von maximal 30 cm Tiefe benötigt weniger Platz wenn sie als Graben oder temporärer Bach angelegt sind. Sie assen sich selbst bauen und haben verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Mit heimischen wechselfeuchten Stauden als Mischbepflanzung in einem 5 cm starken Kiesbett als Bach oder breiter angelegt, als Staudenbeet bepflanzt. - Sickerteich.
Ein klassischer abgedichteter Teich in dem das Wasser stehen bleibt. Mit einem 20-30 cm tiefer angelegten Wasserspiegel kann man Regenwasser zusätzlich fürs Gießen auffangen. Im obersten Bereich wird eine Sickerzone von 30 cm nicht abgedichtet.
Neben der Anlage eines Teichs werden auch Anregungen für den Zulauf über einen (temporären) Bachlauf mit Absetzbecken und einer Sickermulde als Überlauf beschrieben.
Zusammen mit Tipps für die Bepflanzung mit heimischen Pflanzen, für den Teich mit Sumpf-, Flachwasser-, Schwimm- und Unterwasserpflanzen, Stauden für Sickermulden, Bäume und Sträucher zeigt sie als drittes Thema auch Alternativen für die Entsiegelung von Flächen, z.B. mit trockenheitsresistenten Kräuter- oder Blumenrasen.