Zwiebelpflanzen sind die ersten Frühlingsboten und es gibt eine unglaubliche Vielfalt und Blütenpracht, die Farbe in den Garten bringt. Einmal gepflanzt, erfreuen diese Gartenschätze uns alle Jahr wieder.
Sie sind pflegeleicht und für fast jeden Standort gibt es passende Arten und Sorten.
Für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge sind sie eine wichtige Nahrungsquelle nach dem Winter, besonders die Blüten von Krokus, Traubenhyazinthen und Zierlauch.
Wenn die Nächte kühler werden, normalerweise Ende September, Oktober – November ist die beste Pflanzzeit.
Zierlauch als Bindeglied zwischen Frühling und Sommer
Wenn die Frühlingsblüher und Tulpen langsam abblühen schweben ab Mai die große Blütenbälle des Zierlauchs in Weiß bis Violett elegant über den Beeten. Noch im abgeblüten, trockenen Zustand, schmücken sie das Beet oder lassen sich als Dekoration aufbewahren.
Als Gruppe gepflanzt, setzt Allium vertikale Akzente, z.B. die Sorte „Purple Sensation“, sie hat eine dunkle, satte Farbe und eine Höhe von 70-90 cm und blüht als erstes ab Mai.
Es gibt Zierlauch mit spektakulären Bällen wie „Alium schubertii“ (der aber kurze Stengel hat), den Sternkugellauch „Alium christophii“ der sehr lange blüht oder Allium „Purple Rain“ in dem sich die Wassertropfen fangen und glitzern. Riesenlauch Sorten mit mehr als 150 cm Höhe setzen besondere Akzente im Garten.
Der bulgarische Lauch, der streng genommen kein Allium ist, entfaltet aus seiner spitzen Knospe Dolden mit lila-grün gestreiften glockenförmigen Blüten.
Kugellauch (Allium Spaeroscephalon), der eigentlich eher kleine eiförmige Köpfe hat, blüht als letzter im Juli.
Frühlingsblüher pflanzen
Welche Zwiebeln zuerst pflanzen?
Früh blühende kleine Zwiebeln, Knollen und Rhizome wie Schneeglöckchen, Märzenbecher (Leucojum vernum), Winterlinge und Traubenhyazinthen (Muscari) müssen schnell in die Erde, da sie schon früh im Jahr blühen. Auch trocknen kleine Zwiebeln schneller aus als die großen Zwiebeln der Narzissen und Tulpen (eventuell vor dem Pflanzen über Nacht in einem Glas Wasser einweichen).
Narzissen in den Boden bringen solange es noch warm ist, bei Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad können sie sich schneller etablieren.
Mit den Tulpen lieber bis November warten, um eine Infektion mit Tulpenfeuer zu vermeiden, man kann sie noch bis Weihnachten pflanzen.
In welche Tiefe pflanzen?
Die allgemeine Regel ist, dreimal so tief wie die Zwiebel hoch ist. Eine 4 cm hohe Tulpenzwiebel muss mindestens 12 cm tief gepflanzt werden. Aber tiefer ist immer besser, Tulpen können auch deutlich tiefer in die Erde gelegt werden, um so kräftiger und höher wird der Stängel.
Viele Zwiebeln mögen keine Staunässe. Es hat sich bei Tulpen, Narzissen, Blaustern (Scilla), Krokus und Zierlauch (Allium) bewährt das Loch etwas tiefer zu graben und Zwiebeln auf ein Bett von feinem Kies und Sand zu setzen.
Winterlinge, Schneeglöckchen, Fritillarie (Schachblume, Kaiserkrone), Prärielilien (Camassia) freuen sich über feuchtere Standorte.
Wo pflanzen?
Es gibt vier gute Orte für Blumenzwiebeln:
- In großen Blumentöpfen, mit einer guten Drainage und Platz für mindestens zehn Tulpen/Narzissen.
Oder in kleinen, flachen Gefäßen für Krokusse, Iris, Traubenhyazinthen, … - Im Beet locker zwischen Stauden gestreut.
Den Vordergrund lässt man frei, denn die Blätter sollen nach der Blüte nicht abgeschnitten werden und das verwelkende Laub verschwindet dann hinter den Stauden, die im Mai und Juni austreiben. - Wild verstreut im Rasen machen sich Krokusse, Narzissen und Tulpen gut. (Achtung, dann kann der Rasen unter Umständen erst wieder im Juli gemäht werden, wenn die Blätter eingezogen sind).
- Viele Zwiebeln fühlen sich im lichten Schatten am Gehölzrand wohl, wie Winterlinge, Schneeglöckchen, Anemone.
Verwildern
Narzissen sind robust und kommen jedes Jahr wieder. Winterlinge, Krokusse, Traubenhyazinten oder Schneeglöckchen entwickeln auch ohne Hilfe größere Teppiche. Wildformen von Tulpen, Blaustern, Schachblume und Zierlauch vermehren sich, wenn die Bedingungen stimmen. Große Pulks von Blumenzwiebeln können ausgegraben und geteilt werden.