Tatsächlich sind Bäume ein Teil der Lösung, um unsere Umwelt, unser Klima positiv zu beeinflussen – auch im Garten, nicht nur im Wald.

Ursprünglich hatte ich von einem verwunschene Garten geträumt, unter Bäumen in einer Hängematte schaukeln, den Vöglen lauschen, in die Kühle des Schattens eintauchen, wenn sonst die Hitze flirrt, das leise Plätschern von Wasser … Nun, wenn ich jetzt einen Baum pflanze und mit etwas Geduld werden Träume wahr.

Dabei machen Bäume einen ganz entscheidenden Unterschied für den Boden und ihre Umgebung. Wir profitieren nicht nur von den Früchten und dem kühlenden Schatten, der Schönheit der Blüten und dem Farbspiel der Blätter im Herbst. Bäume erfüllen noch mannigfaltige Funktionen im ökologischen Gleichgewicht und können einen Garten, ein Feld, einen Acker entscheidend beeinflussen.

Baum

Bäume für ein gemäßigtes Kleinklima im Garten

Bäume bremsen den Wind und vermindern die Erosion der Böden. Der Schatten eines Baums verlangsamt die Verdunstung, speichert Feuchtigkeit und sorgt für ein ein gemäßigtes Mikroklima. Das heißt, am Tag wird die Temperatur um mehrere Grad gesenkt und in der Nacht wird die Wärme unter einem Baum länger gehalten. Bäume produzieren bei der Photosynthese Sauerstoff und sie speichern CO2.

Bäume als Wassersammler

Die Wurzeln der Bäume halten das Regenwasser länger im Boden und verhindern den schnellen Abfluss von Niederschlägen und machen ihn damit für die andern Pflanzen verfügbar. Sie steigern die Wasserhaltefähigkeit des Bodens und können damit Extremwetterlagen, zu nasse Winter und trockene Sommer ausgleichen. Bäume können zusätzlich auch Feuchtigkeit aus Tau und Nebel sammeln, damit den Boden befeuchten und vor Austrocknung schützen.

Bäume setzen die entscheidenden Aerosolpartikel frei, an denen sich Wolken und Niederschlag bildet und können damit die Niederschlagsmenge in der Region erhöhen.

Fruchtbarer Boden und höhere Biodiversität

Die Wurzeln von Bäumen lockern und lüften den Boden, ziehen Nährstoffe tief aus dem Boden, steigern die Bodenfruchtbarkeit. Ihre Wurzeln bilden eine Symbiose mit Mikroorganismen und Bodentieren. Auch die oberirdische Artenvielfalt steigt, da sie Lebensraum und Rückzugsorte für Vögel und Insekten schaffen. Das Laub bildet eine Mulchschicht, die zusammen mit einer Unterpflanzung wie in der Natur, z.B. mit Beerensträuchern, den dringend nötigen Humusaufbau im Boden erhöht.

Wie wir inzwischen wissen, können Bäume über ihre Wurzeln und Pilzgeflechte miteinander kommunizieren, sich gegenseitig benachrichtigend und gemeinsam Schädlinge abwehren.

Vielfalt pflanzen

Haben Sie jemals eine Ausrede gesucht schöne Blumen zu pflanzen? Ein Bestäubungsgarten oder Blühstreifen um Obstbäume, Beerensträucher und Gemüsebeete steigern den Ertrag erheblich. Da die Insektenpopulation stark gefährdet ist, ist es wichtig den Bestäubern Lebensraum und Nahrung zu bieten. Und wir profitieren dabei mehrfach: Blumenfülle satt, mehr Schmetterlinge, Bienen und Insekten, die wir beobachten können und höhere Erträge.

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Mit der Natur arbeiten

Mit der Klimakrise ist das Bewußtsein für Veränderung gewachsen. Permakultur, aber auch Regenerative Landwirtschaft, Syntropische Landwirtschaft und Agroforst haben besonders den Boden im Fokus, wie dieser wieder zu fruchtbarem, humusreichen Boden mit lebendigen Bodenorganismen werden kann, wie wir mit der Natur arbeiten und nicht gegen sie.

Vom Boden aus zu denken, neue Konzepte entwickeln und erforschen, gesunde Ökosysteme aufbauen um dem Klimawandel und dem Verlust der Artenvielfalt zu begegnen, kann man auf der Internetseite Gut&Bösel erfahren. Der als Landwirt 2022 ausgezeichnete ehemaligen Banker Benedikt Bösel sieht in der Landnutzung den Hebel, um viele der drängendsten Probleme unserer Zeit zu lösen. Dort bekommt man Einblicke in neue Wege in der Land- und Forstwirtschaft, Agroforst, Regenerative Landwirtschaft, Syntropische Landwirtschaft, Bodenaufbau durch Weidemanagment, Kompost, …

gutundbösel.org
Unter Bendikt Bösel/Presse sind einige Vorträge und weiterführende Artikel verlinkt
Quellen:
Gaias Garten,
Mit Permakultur nachhaltig gärtnern – Die perfekte Anleitung für Selbstversorger
von Toby Hemenway
Unimedica im Narayana Verlag
KREO, Das Biomarkt Magazin, 2/2022
Aufbäumen gegen den Klimawandel, S. 22