Im letzten extrem trockenen Sommer hat sich gezeigt, wer die wahren Helden im Garten sind.
Gefühlt hat es letztes Jahr von Mai bis Ende August nicht geregnet – und die Sommer werden immer trockener! Bei Stauden konnte man gut beobachten, welche mit Hitze und Trockenheit gut zurecht kamen. Das heißt nicht, dass man gar nicht mehr gießen muss – das würde nur in einem Garten voller Steppenpflanzen funktionieren!
Was sind eigentlich Stauden?
Bei Blumen im Garten unterscheidet man zwischen Zwiebelpflanzen, ein- und zweijährigen Pflanzen und mehrjährigen winterharten Stauden. Je nach Pflanzenart bleiben im Winter die Blätter grün, wie beim Brandkraut. Bei den meisten Stauden bleiben nur die trockenen Stengel mit teilweise ornamentalen Fruchtständen stehen. Die Samenstände bieten Vögel Nahrung und die Stengel Insekten einen Unterschlupf. Auch benötigen einige Pflanzen Blätter und Stengel als Frostschutz.
Zauberhafter Garten im Winter
Aber im Frühjahr, nach dem Rückschnitt, treiben Stauden aus der Wurzel wieder neu aus. Stauden haben den Vorteil, dass sie nur einmal gepflanzt werden müssen und jedes Jahr ein wenig schöner und größer werden. Die kahle Zeit im Frühling, bis zum Neuaustrieb, lässt sich gut mit Zwischenpflanzungen von Frühlingsblühern aus der Zwiebel überbrücken.
Hier meine Lieblingsblumen, die Zeiten der Trockenheit gut überstehen.
Und ein paar Tricks wie man den Garten gut vorbereiten kann, um trotz Trockenheit einen pflegeleichten Garten zu genießen.
1. Stauden für trockene und heiße Standorte
Wolfsmilch, Euphorbia
Blüte 5 – 7, wintergrün
Katzenminze, Nepeta
Blüte 5 – 8
Lavendel
Blüte 6 – 7
Brandkraut, Phlomis russeliana
Blüte 6 – 7, wintergrün, Fruchtstände
Woll-Ziest, Stachys
Blüte 6 – 8, wintergrün
Schafgarbe, Achillea
Blüte 6 – 7 / 9
Witwenblume, Knautia macedonica
Blüte 6 – 9
Spornblume, Centranthus ruber
Blüte 6 – 9
Zier-Salbei, Salvia
Blüte 6 – 9
Edeldistel, Mannstreu, Eryngium
Blüte 6 – 8
Kugeldistel, Echinops
Blüte 7 – 9
Scheinsonnenhut, Echinacea
Blüte 7 – 9
Skabiose, Skabiosa
Blüte 7 – 9
Oregano, Dost, Majoran, Oreganum
Blüte 7 – 9
Duftnessel, Blaunessel, Riesenysop, Agastache
Blüte 7 – 9
Patagonisches Eisenkraut, Verbena bonariensis
Blüte 7 – 10
Fetthenne, Sedum
Blüte 8 – 10
Aster
Blüte 9 – 10
2. Pflanzen durch richtiges Gießen zu langen Wurzeln erziehen
Lieber selten und durchdringend gießen (außer bei Neuanpflanzungen, die benötigen im ersten Jahr Unterstützung), dann entwickeln sich die Wurzeln der Pflanzen tief in die Erde und können sich bei Trockenheit selbst versorgen. Am besten morgens gießen, wenn sich die Pflanzen über Nacht bei gesunkenen Temperaturen erholt haben und am aktivsten Photosynthese betreiben. Bei Hitze und Sonnenschein ist das Gießen für die Pflanzen ein unangenehmer kalter Schock.
Tips zum Gießen – Wasser sparen mit effizienter Bewässerung
3. Die Speicherfähigkeit des Bodens erhöhen
Die Speicherfähigkeit des Bodens durch das Einarbeiten von Kompost erhöhen. Böden mit Humus und einem intakten Bodenleben speichern bis zur doppelten Menge an Wasser.
Aber auch Bäume wirken sich positiv aus, sie speichern Niederschläge und halten das Sickerwasser länger im Boden.